WortMusik

Das Leben ist reich und herausfordernd – auf vielen Ebenen gleichzeitig.
Ich möchte mich darum nicht nur der Literatur verschreiben.
Mit Musik kann ich andere Seiten/Saiten zum Klingen bringen, als mit der Wortsprache allein.

Wenn ich mich ans Klavier setze, ist das pure Erholung. Atemholen. Genießen. Anders als beim Schreiben, bei welchem ich ein bestimmtes Thema verfolge, lasse ich mich in der Musik ziellos treiben, eine musikalische Figur entsteht zwanglos aus der anderen. Und plötzlich entdecke ich eine Struktur, die zum Gerüst, zur Idee eines Stücks wird, zu einer Komposition …

Sprache und Musik haben viel gemeinsam, und wo die eine mehr oder anderes kann, ergänzen und bereichern sie sich gegenseitig aufs Schönste!

WortMusik knüpft an vorausgehende erfolgreiche Projekte und fruchtbare Zusammenarbeiten zwischen renommierten Ensembles, Musikern, Komponisten und Autoren an.

Präsentiert werden überraschende musikalisch-literarische Spielformen in wechselnden künstlerischen Formationen. Die Spannweite reicht von musikalisch begleiteten Erzählungen bis zu gesprochenen und gesungenen Vertonungen von Texten.

WortMusik 01:
„Denn keiner kann glücklich sein ohne den anderen …“

Klar, meinen viele und denken dabei an ihre große Liebe, an die Familie, die Freunde. Ohne sie gibt es kein Glück im Leben.
Aber stimmt das denn?
Können wir wirklich nicht glücklich sein – ohne den anderen?
Wer ist das denn, dieser/diese andere, und was wollen sie von uns, wir von ihnen?

Zwei Erzählungen gehen diesen Fragen auf ganz eigene Weise nach:

„Luisa spielt Klavier“
Als das ersehnte Klavier eintrifft, ist es stumm. Für seine Reparatur sind die Hämmerchen entnommen worden. Die zehnjährige Luisa spielt trotzdem voller Hingabe darauf, ihre Musik hat sie im Kopf. Ihr erstes Konzert in der Schule gerät zum Debakel …

„Brüder“
An Verwechslungen sind die Zwillinge gewöhnt, obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten. Als der Archäologe Heiner bei Ausgrabungen im Jemen verschwindet, gerät auch die Identität seines Bruders Karl ins Wanken.

mit
Renate Obermaier (Rezitation)
Matthias Anton (Altsaxophon, Improvisation)
Susanne Fritz (Text, Komposition, Rezitation, Klavier)
Copyright: Verlag Klöpfer & Meyer und Susanne Fritz

Die Uraufführung: 21. November 2013 im E-Werk Freiburg.Wir bedanken uns beim Kulturamt der Stadt Freiburg und bei Wolfgang Herbert und seinem Team im E-Werk Freiburg herzlichst für Ihre wertvolle Unterstützung.

„Auf der Notenablage steht keine einzige Note. Susanne Fritz‘ Partitur besteht nur aus Wörtern. Die Klavierspielerin folgt dem Text und lässt sich von ihm inspirieren. Sie liest ihre Erzählung nicht vor. Sie spielt sie!“
Badische Zeitung

„Die Autorin und Musikerin geht künstlerisch ihre sehr eigenen Wege.“
Badische Zeitung

WortMusik 02:
Sterben ist persönlicher als Sex

Sterben ist persönlicher als Sex – stimmt das? Sind wir erst in unseren letzten Augenblicken wirklich nackt, pur, wahr – schamlos, hemmungslos wir selbst? Aber wer hält uns so aus?

Kaputte Lieder, verstummte Orchester, zerbrochene Geschichten
In einer zweiten Geschichte zerbricht ein Mann seine Lieblingsschallplatte, und im Rausch seine ganze Sammlung… Hat seine kleine Tochter die Kratzer ins Lied gemacht? Auch Luisas Märchen zerbrechen. Vielleicht entstehen in diesem Augenblick neue…

Susanne Fritz ist die Erzählerin am Klavier, unterstützt von Steve Swells präzise entfesseltem Spiel auf der Posaune. Zwei Künstler zwischen Schwarzwald und „Big Apple“ New York im dichten Zwiegespräch über erste und letzte Dinge.

Susanne Fritz, Freiburg (Text, Stimme, Klavier, Komposition)
Steve Swell, New York (Posaune, Improvisation)

Susanne Fritz über WortMusik im Gespräch mit Bettina Schulte, Badische Zeitung
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Steve Swell (USA) ist als Posaunist, Komponist und Improvisator seit Mitte der 70-er Jahre einer der führenden Köpfe der New Yorker Kreativ-Jazz-Szene. „Seine Musik ergreift die Zuhörer und kommuniziert auf einzigartige Weise. Sie ist von Blues-Elementen durchzogen und gänzlich frei von Unterteilungen und Einschränkungen“ (William Parker). Swell spielte mit Jazzgrößen wie Lionel Hampton, Buddy Rich und Cecil Taylor und arbeitet kontinuierlich mit musikalischen Abenteurern wie William Parker, Gebhard Ullmann und Peter Brötzmann zusammen. Im vergangenen Jahr sechzig geworden, steckt der Virtuose voller Neugier, schreibt Gedichte und malt.
www.steveswell.com

Foto: Marijke Pieters

WortMusik 03
„FROST. Kalte Geschichten, coole Musik“

Im Schnee liegen ist vollkommen normal. Schließlich werfen wir uns pausenlos hinein, zum Vergnügen, um die Zeit totzuschlagen die uns zwischen den Fingern zerrinnt …

Ein Kammerstück von Susanne Fritz:
Vom Erfrieren und Geborgensein am ein und selben Ort.
Melancholisch, komisch, fröstelnd, erfrischend.
Geschichten mit Musik und Lieder ohne Worte.
Ein Kind spielt im Schnee und mag plötzlich nicht mehr aufstehen.
Ein Zaun wächst in die Tiefe und spaltet die Erde.
Ein Kriegsgefangener errichtet aus Trümmern eine unsichtbare Stadt.
Liebende schaukeln in der Nacht, die Kette ist kalt.
Ein schwarzer Hund stellt sich in den Weg und redet philosophisch…

Frost feierte Premiere am 19. Januar 2016 im Rahmen des grenzenlos festivals im SWR-Landesstudio Freiburg mit großem Publikumserfolg!

„Packend, dynamisch, poetisch. Matthias Anton lässt aufhorchen. In der Region und darüber hinaus ist er längst kein Geheimtipp mehr.“
Südwestpresse

„Fritz liebt das Überraschende.“
Badische Zeitung